Wie im allgemeinen Beitrag zu Ingolstadt bereits erwähnt, hier der angekündigte Post zur Asamkirche und des Flachdeckenfreskos in der Kirche.
Die Asamkirche 'Maria de Victoria' fällt im Stadtbild erst nicht auf, da sie ohne Turm erbaut wurde, und auch nicht über den üblichen Kirchenvorplatz verfügt. Sie liegt ein wenig versteckt in der Altstadt.
Dies liegt daran, dass sie zu Baubeginn am 20. April 1732 als Oratorium der Marianischen Studentenkongregation konzipiert wurde, und nicht als klassischer Kirchenbau.
So erfolgte die Grundsteinlegung auch nicht durch einen Kirchenvertreter, sondern dem damaligen Rektor der Ingolstädter Universität, Max Ignaz von Planckh.
Wenn man jedoch z.B. beim Tilly-Haus in die Neubaustraße einbiegt, ist das giebelständige Bauwerk schon wegen seiner prachtvollen Fassade nicht mehr zu übersehen.
Baumeister war der Stadtmaurermeister Michael Anton Prunkthaler.
Die im Lachston, mit unzähligen Stuckverzierungen gestaltete Fassade wurde 1733 wahrscheinlich vom Ingolstädter Bildhauer Wolfgang Zächenberger erstellt.
Ein Jahr später, 1734, wurden die Stuckarbeiten, sowie das Deckenfresko und der Baldachin im Innenraum fertig gestellt. Für deren Gestaltung konnten die Gebrüder Asam gewonnen werden. Das Fresko wurde innerhalb von nur 6 Wochen erstellt.
Die Innenraumgestaltung weist viele Rokoko-Elemente auf, im Gegensatz zur Fassade, welche im Barock-Stil errichtet wurde.
Auffällig ist, dass die Decke eine horizontale Ausrichtung aufweist und kein Gewölbe. Dies ist ebenfalls der Tatsache geschuldet, dass der Bau ursprünglich nicht als sakraler Bau vorgesehen war. Es handelt sich um das größte Flachdeckenfresko weltweit.
Neben dem Deckenfresko gibt es in der Asamkirche auch noch die weltweit wertvollste Monstranz, die Lepanto-Monstranz zu bewundern. Diese habe ich im Beitrag 'Asamkirche Ingolstadt - Lepanto-Monstranz, eine Seeschlacht in der Kirche' beschrieben.
Die Asamkirche
Die Asamkirche 'Maria de Victoria' fällt im Stadtbild erst nicht auf, da sie ohne Turm erbaut wurde, und auch nicht über den üblichen Kirchenvorplatz verfügt. Sie liegt ein wenig versteckt in der Altstadt.
Dies liegt daran, dass sie zu Baubeginn am 20. April 1732 als Oratorium der Marianischen Studentenkongregation konzipiert wurde, und nicht als klassischer Kirchenbau.
So erfolgte die Grundsteinlegung auch nicht durch einen Kirchenvertreter, sondern dem damaligen Rektor der Ingolstädter Universität, Max Ignaz von Planckh.
Wenn man jedoch z.B. beim Tilly-Haus in die Neubaustraße einbiegt, ist das giebelständige Bauwerk schon wegen seiner prachtvollen Fassade nicht mehr zu übersehen.
Baumeister war der Stadtmaurermeister Michael Anton Prunkthaler.
Die im Lachston, mit unzähligen Stuckverzierungen gestaltete Fassade wurde 1733 wahrscheinlich vom Ingolstädter Bildhauer Wolfgang Zächenberger erstellt.
Ein Jahr später, 1734, wurden die Stuckarbeiten, sowie das Deckenfresko und der Baldachin im Innenraum fertig gestellt. Für deren Gestaltung konnten die Gebrüder Asam gewonnen werden. Das Fresko wurde innerhalb von nur 6 Wochen erstellt.
Die Innenraumgestaltung weist viele Rokoko-Elemente auf, im Gegensatz zur Fassade, welche im Barock-Stil errichtet wurde.
Das Deckenfresko
Auffällig ist, dass die Decke eine horizontale Ausrichtung aufweist und kein Gewölbe. Dies ist ebenfalls der Tatsache geschuldet, dass der Bau ursprünglich nicht als sakraler Bau vorgesehen war. Es handelt sich um das größte Flachdeckenfresko weltweit.
Leider war mir nicht die Möglichkeit gegeben, die Decke auszumessen. In einigen Quellen wird eine Fläche von ca. 670 m² benannt, in anderen von ca. 490 m². Benannt bei der Führung, welche wir mitgemacht hatten, wurden 500 m² angegeben.
Die Bekanntheit der Asamkirche beruht auf dem phantastischen Deckenfresko, welches von Cosmas Damian Asam 1734 in nur 6 Wochen geschaffen wurde.
Es ist über die gesamte Deckenfläche gearbeitet. Und man hat, weil es bis an die umlaufenden Stuckkanten und bis in die Ecken hinein gemalt wurde, das Gefühl, dass der Himmel über einem offen steht.
Dessen ganze Wirkung und Pracht kommt jedoch erst richtig zum Vorschein, wenn man die Betrachtungsperspektive ändert und die Decke immer wieder von anderen Orten in der Kirche betrachtet.
Unterstützt durch die geringe Deckenhöhe von lediglich 10,5 m wird der Gesamteindruck des Deckenfreskos bei verschiedenen Haupt- und Einzelperspektiven erhalten.
Dem Fresko als Thema lag die Menschwerdung des Herrn zu Grunde.
Das Fresko ist in drei sog. Lichtebenen unterteilt. An den Randbereichen farbenprächtige, teils dunkle Darstellungen aus dem realen Leben. Dann der recht visionäre Raum des Himmels und die gelben Flächen, erfüllt von Licht, als Symbol für den Gottvater.
Im weiteren Beitrag möchte ich nicht auf alle Motive eingehen, aber einige herausragende beschreiben. Nicht unter dem christlichen Aspekt, sondern unter Berücksichtigung der künstlerischen Effekte, welche sich je nach Standpunkt und der damit verbundenen veränderten Betrachtungsperspektive ergeben.
Die farbenprächtigen Motive in den Ecken stellen die jeweiligen, damals bekannten Kontinente dar. Afrika, Europa, Asien und Amerika.
Beim Betreten der Kirche, mit Blick auf den Altar ist in der oberen linken Ecke Afrika dargestellt. Hier ist ein Bogenschütze mit gespanntem Pfeil zu sehen. Unabhängig von Ihrem Standpunkt in der Kirche haben Sie das Gefühl, dass die Pfeilspitze auf Sie gerichtet ist.
Wenn Sie auf dem Podest vor dem Altar mit Blick zum Altar stehen, ist in der linken hinteren Ecke Europa dargestellt. Am rechten Rand ist ein Füllhorn zu sehen, gefüllt mit Früchten und Blüten. Wenn Sie nun in die Ecke unter der Darstellung gehen und erneut den Blick zur Decke heben, ist das Füllhorn ausgeleert und die Früchte und Blumen ergießen sich über die Fläche.
Oder setzen Sie sich doch mal auf eine der hinteren Kirchenbänke, links, oder rechts vom Gang, und betrachten den Tempel. Dieser steht geneigt. Je nachdem ob Sie sich links oder rechts platziert haben in entsprechend andere Richtung. Und schauen Sie sich auch den Brunnen vor dem Tempel an.
Zudem werden Sie den Eindruck haben, dass beide Elemente im hinteren Bereich des Freskos aufgemalt wurden.
Wenn Sie aufstehen und sich in den Gang stellen werden Sie sehen, dass der Tempel keine Neigung aufweist, sondern gerade steht. Wenn Sie nun weiter Richtung Altar laufen, werden Sie sehen, dass der Brunnen vor dem Tempel deutlich größer ist, als vorher vermutet. Auch werden Sie erkennen, je mehr Sie sich dem Altar nähern, dass weder der Tempel noch der Brunnen am Ende des Freskos gemalt wurden, sondern relativ mittig angeordnet sind.
Wenn Sie auf einer der hinteren Bänke sitzen, achten Sie links auf den Baum und den Hirschkopf. Es wirkt so, als ob der Hirsch hinter dem Baum hervor kommt und vielleicht seinen Kopf am Stamm reibt.
Schauen Sie auch am rechten Rand. Dort ist eine Pyramide aufgemalt.
Betrachten Sie beide Elemente nun vom Altar-Podest aus. Sie werden feststellen, dass der Hirsch vom Baum erschlagen wurde und die Pyramide zur Himmelstreppe geworden ist.
So gibt es noch ein paar weitere interessante Täuschungen in dem Flachdeckenfresko zu entdecken.
Ihnen viel Spaß dabei.
Mich hat die Kirche mit dem Flachdeckenfresko beeindruckt, vor allem mit den phantastischen optischen Täuschungen in der Darstellung.
Die Bekanntheit der Asamkirche beruht auf dem phantastischen Deckenfresko, welches von Cosmas Damian Asam 1734 in nur 6 Wochen geschaffen wurde.
Es ist über die gesamte Deckenfläche gearbeitet. Und man hat, weil es bis an die umlaufenden Stuckkanten und bis in die Ecken hinein gemalt wurde, das Gefühl, dass der Himmel über einem offen steht.
Dessen ganze Wirkung und Pracht kommt jedoch erst richtig zum Vorschein, wenn man die Betrachtungsperspektive ändert und die Decke immer wieder von anderen Orten in der Kirche betrachtet.
Unterstützt durch die geringe Deckenhöhe von lediglich 10,5 m wird der Gesamteindruck des Deckenfreskos bei verschiedenen Haupt- und Einzelperspektiven erhalten.
Dem Fresko als Thema lag die Menschwerdung des Herrn zu Grunde.
Das Fresko ist in drei sog. Lichtebenen unterteilt. An den Randbereichen farbenprächtige, teils dunkle Darstellungen aus dem realen Leben. Dann der recht visionäre Raum des Himmels und die gelben Flächen, erfüllt von Licht, als Symbol für den Gottvater.
Im weiteren Beitrag möchte ich nicht auf alle Motive eingehen, aber einige herausragende beschreiben. Nicht unter dem christlichen Aspekt, sondern unter Berücksichtigung der künstlerischen Effekte, welche sich je nach Standpunkt und der damit verbundenen veränderten Betrachtungsperspektive ergeben.
Die farbenprächtigen Motive in den Ecken stellen die jeweiligen, damals bekannten Kontinente dar. Afrika, Europa, Asien und Amerika.
Beim Betreten der Kirche, mit Blick auf den Altar ist in der oberen linken Ecke Afrika dargestellt. Hier ist ein Bogenschütze mit gespanntem Pfeil zu sehen. Unabhängig von Ihrem Standpunkt in der Kirche haben Sie das Gefühl, dass die Pfeilspitze auf Sie gerichtet ist.
Wenn Sie auf dem Podest vor dem Altar mit Blick zum Altar stehen, ist in der linken hinteren Ecke Europa dargestellt. Am rechten Rand ist ein Füllhorn zu sehen, gefüllt mit Früchten und Blüten. Wenn Sie nun in die Ecke unter der Darstellung gehen und erneut den Blick zur Decke heben, ist das Füllhorn ausgeleert und die Früchte und Blumen ergießen sich über die Fläche.
Oder setzen Sie sich doch mal auf eine der hinteren Kirchenbänke, links, oder rechts vom Gang, und betrachten den Tempel. Dieser steht geneigt. Je nachdem ob Sie sich links oder rechts platziert haben in entsprechend andere Richtung. Und schauen Sie sich auch den Brunnen vor dem Tempel an.
Zudem werden Sie den Eindruck haben, dass beide Elemente im hinteren Bereich des Freskos aufgemalt wurden.
Wenn Sie aufstehen und sich in den Gang stellen werden Sie sehen, dass der Tempel keine Neigung aufweist, sondern gerade steht. Wenn Sie nun weiter Richtung Altar laufen, werden Sie sehen, dass der Brunnen vor dem Tempel deutlich größer ist, als vorher vermutet. Auch werden Sie erkennen, je mehr Sie sich dem Altar nähern, dass weder der Tempel noch der Brunnen am Ende des Freskos gemalt wurden, sondern relativ mittig angeordnet sind.
Wenn Sie auf einer der hinteren Bänke sitzen, achten Sie links auf den Baum und den Hirschkopf. Es wirkt so, als ob der Hirsch hinter dem Baum hervor kommt und vielleicht seinen Kopf am Stamm reibt.
Schauen Sie auch am rechten Rand. Dort ist eine Pyramide aufgemalt.
Betrachten Sie beide Elemente nun vom Altar-Podest aus. Sie werden feststellen, dass der Hirsch vom Baum erschlagen wurde und die Pyramide zur Himmelstreppe geworden ist.
So gibt es noch ein paar weitere interessante Täuschungen in dem Flachdeckenfresko zu entdecken.
Ihnen viel Spaß dabei.
Mich hat die Kirche mit dem Flachdeckenfresko beeindruckt, vor allem mit den phantastischen optischen Täuschungen in der Darstellung.
Lepanto-Monstranz
Neben dem Deckenfresko gibt es in der Asamkirche auch noch die weltweit wertvollste Monstranz, die Lepanto-Monstranz zu bewundern. Diese habe ich im Beitrag 'Asamkirche Ingolstadt - Lepanto-Monstranz, eine Seeschlacht in der Kirche' beschrieben.
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