Ingolstadt, eine Stadt an der Donau. Im Gegensatz zu vielen anderen Donau-Städten ist Ingolstadt bisher nicht als Touristen-Metropole bekannt. Im Gegenteil, derzeit befindet sie sich noch im Dornröschenschlaf.
Schade eigentlich.
Denn die Stadt hat sehr viel mehr zu bieten, als die Automarke mit den 4 Ringen.
Jedem, der auf dem Donau-Radwanderweg an Ingolstadt vorbei kommt, empfehle ich einen Aufenthalt in der Stadt. Es lohnt sich. Und eine Pause kann ab und an bekanntlich auch nicht schaden.
Wir sind jedoch nicht mit dem Fahrrad angereist, sondern mit dem Bahn-Anbieter 'agilis'. Dieser verbindet z.B. Ulm mit Ingolstadt und fährt weiter bis Regensburg.
Für die Rückfahrt führte unser Anschluss mit der 'BRB - Bayerische Regiobahn' nach Augsburg. Über beide Bahnanbieter habe ich in der Rubrik 'Reisen in Deutschland' jeweils einen separaten Post eingestellt.
In Ingolstadt am Hauptbahnhof angekommen, sind wir direkt in die Tourismus-Information. Diese befindet sich in dem Gebäude bei den diversen Autovermietern, gleich unten im EG.
Dort haben wir am Schalter einen kostenlosen Stadtplan von einer super freundlichen Dame erhalten. Das war schon mal ein gelungener Auftakt für unseren Aufenthalt in Ingolstadt.
Mit einem Bus der Linie 10, oder 11 gelangt man innerhalb von 10min direkt zum Rathaus in der Altstadt.
Man kann den Weg vom Bahnhof in die Altstadt auch laufen. Aber wir haben uns gedacht, da wir den ganzen Tag noch genug auf den Beinen sein werden, ersparen wir uns die ca. 30min Fussweg.
Dort angekommen war unweit der Haltestelle ein Wochenmarkt zu sehen, optisch doch sehr ähnlich dem aus der Bayrischen Landeshauptstadt. Und nicht nur optisch, auch der Name passt: Viktualienmarkt.
Jedoch sind die Preise auf dem Ingolstädter Viktualienmarkt deutlich humaner als auf dem Münchener Original. Hier kann man von marktüblichen Preisen sprechen.
Die Kirschen und Tomaten, welche wir erworben haben, waren super aromatisch.
Wir sind um das 'Neue Schloss', erbaut Mitte des 15. Jahrhunderts von Herzog Ludwig dem Gebarteten, gelaufen, mit einem kurzen Abstecher an die Donau um zumindest einen Blick auf die klassizistische Festung auf der anderen Donau-Seite zu werfen. Hierbei handelt es sich um ein einzigartiges Freilichtmuseum deutscher Festungsarchitektur.
Die haben wir an unserem 1-Tages-Aufenthalt zeitlich bedingt nicht mehr ansehen können. Jedoch hat man vom Donausteg einen guten Blick auf die Festungsanlage.
Nach unserem Rundgang um das 'Neue Schloss', welches unter anderem das Bayerische Armeemuseum beherbergt, sind wir zur Tourismus-Information direkt am Neuen Rathaus gelaufen und haben uns für eine Stadtführung angemeldet.
Eine der angebotenen Themenführungen war uns aus terminlichen Gründen leider nicht möglich. Somit haben wir uns für die normale öffentliche Stadtführung entschieden. Diese hat je Person € 6,00 gekostet.
Und auch hier waren beide Damen hinter dem Tresen super freundlich. Und jeweils eine natürliche Freundlichkeit, keine aufgesetzte. Sehr angenehm!
Manch einer mag nun denken, pah, Stadtführung und im Rudel durch die Stadt, da habe ich keine Lust drauf. Normalerweise ist dies auch nicht unser Ding. Aber grad, wenn man nur wenig Zeit hat und sich nicht alles anlesen kann, ist es doch immer wieder lohnenswert. So auch dieses Mal.
Es war eine tolle zweistündige Führung kreuz und quer durch die Altstadt. Die 'Führerin' war sehr unterhaltsam und wir haben eine Menge Informationen erhalten, welche wir sicherlich sonst nicht erhalten hätten.
Die Stadtführung startete am 'Neuen Rathaus' direkt vor dem Eingang der Tourismus-Information. Sie führte am Rathaus vorbei auf den Viktualienmarkt, zum 'Herzogskasten', dem ältesten Profanbau der Stadt, welcher im 13. Jahrhundert errichtet wurde.
Weiter vorbei an der 'Matthäuskirche' zum 'Franziskaner Platz' mit der 1275 erbauten 'Franziskanerbasilika' mit vielen sehenswerten Epitaphien. Gegenüber das Frauenkloster St. Johann im Gnadenthal mit der Gnadenthalkirche.
Ob es zwischen der 'Franziskanerbasilika' und dem Frauenkloster einen unterirdischen Gang gab, darüber mag man spekulieren...
Unterwegs ist man in der Schrannenstraße an der ehemaligen Hauptverwaltung von Audi vorbei gekommen.
August Horch hat 1904 den Luxuswagenhersteller Horch gegründet. Nach einem Zerwürfnis 1909 ist August Horch aus dem Unternehmen ausgestiegen und hat aus rechtlichen Gründen einen neuen Namen für seine weiteren Fahrzeuge finden müssen. Horch bedeutet im lateinischen audi. Dies ist der Singular Imperativ von audire, also hören, zuhören. Damit war der Name Audi geboren.
Die vier Ringe als Marken-Symbol stehen für die vier Marken, aus welcher 1932 die Auto Union AG, Chemnitz, entstanden ist - Audi, DKW, Horch und Wanderer.
Aber zurück zur Stadtführung. Diese führte, vorbei am Tilly-Haus weiter zur barocken Asamkirche 'Maria de Victoria'. Siehe hierzu ein separater Post in 'Sehenswürdigkeiten in Deutschland - Ingolstadt'.
Die 'Asamkirche' ist bekannt für ihr außergewöhnliches und vor allem beeindruckendes Deckenfresko und der weltweit wertvollsten Monstranz.
Im 'Tilly-Haus' ist am 30. April 1632 der Feldherr Johann 't Serclaes Graf von Tilly nach einer Verwundung in der Schlacht von Rain am Lech seinen Verletzungen erlegen.
Von dort ging es weiter zum Münster 'Zur Schönen Unserer Lieben Frau', incl. einer Führung durch das Münster.
Außergewöhnlich sind hier die beiden über Eck gestellten Türme. Weiterhin beeindruckend ist die gewaltige Dachkonstruktion. Das Münster ist eine der größten spätgotischen Hallenkirchen Bayerns.
Im Münster liegt der Ingolstädter Kontroverstheologe Johannes Eck, Gegner Luthers, seit seinem Tode im Jahr 1543 begraben. Ebenso wie der Humanist Veit Amerbach.
Vom Münster führte der Weg weiter zum 'Kreuztor', welches aus dem Mittelalter stammt. Dem Wahrzeichen der Stadt Ingolstadt.
Von dort führte der Weg weiter zur barocken 'Alten Anatomie' mit dem einzigartigen 'Deutsche Medizinhistorisches Museum'. Hier befindet sich eine einzigartige Sammlung von medizinischen Schriften, Instrumenten, Geräten und vielem mehr von der Antike bis zur Gegenwart.
Im botanischen Garten sind unzählige Arzneipflanzen zu sehen. Dieser Garten bietet zudem Menschen mit Handicaps einen eindrucksvollen Duft- und Tastgarten.
Zudem stellt die 'Alte Anatomie' den Handlungsort des Romans 'Frankenstein' von Mary Shelley dar.
Die Stadtführung führte weiter vorbei am 'Taschenturm', ein Nebentor der alten Stadtmauer.
Die Stadtmauer ist im Übrigen in vielen Bereichen heute bewohnt.
Bevor die Stadtführung am 'Neuen Rathaus' endete führte sie zuvor noch an dem Gebäude der 'Hohe Schule' vorbei. Ursprünglich 1434 von Ludwig dem Gebarteten als Pfründerhaus erbauen lassen, wurde sie im Jahr 1472 zum Sitz der ersten Bayrischen Landesuniversität.
Wie Sie lesen konnten, hat Ingostadt einiges zu bieten und es wäre schön, wenn Ingolstadt aus seinem Dornröschenschlaf erwacht und sich touristisch bemerkbar macht.
Schade eigentlich.
Denn die Stadt hat sehr viel mehr zu bieten, als die Automarke mit den 4 Ringen.
Jedem, der auf dem Donau-Radwanderweg an Ingolstadt vorbei kommt, empfehle ich einen Aufenthalt in der Stadt. Es lohnt sich. Und eine Pause kann ab und an bekanntlich auch nicht schaden.
Wir sind jedoch nicht mit dem Fahrrad angereist, sondern mit dem Bahn-Anbieter 'agilis'. Dieser verbindet z.B. Ulm mit Ingolstadt und fährt weiter bis Regensburg.
Für die Rückfahrt führte unser Anschluss mit der 'BRB - Bayerische Regiobahn' nach Augsburg. Über beide Bahnanbieter habe ich in der Rubrik 'Reisen in Deutschland' jeweils einen separaten Post eingestellt.
In Ingolstadt am Hauptbahnhof angekommen, sind wir direkt in die Tourismus-Information. Diese befindet sich in dem Gebäude bei den diversen Autovermietern, gleich unten im EG.
Dort haben wir am Schalter einen kostenlosen Stadtplan von einer super freundlichen Dame erhalten. Das war schon mal ein gelungener Auftakt für unseren Aufenthalt in Ingolstadt.
Mit einem Bus der Linie 10, oder 11 gelangt man innerhalb von 10min direkt zum Rathaus in der Altstadt.
Man kann den Weg vom Bahnhof in die Altstadt auch laufen. Aber wir haben uns gedacht, da wir den ganzen Tag noch genug auf den Beinen sein werden, ersparen wir uns die ca. 30min Fussweg.
Dort angekommen war unweit der Haltestelle ein Wochenmarkt zu sehen, optisch doch sehr ähnlich dem aus der Bayrischen Landeshauptstadt. Und nicht nur optisch, auch der Name passt: Viktualienmarkt.
Jedoch sind die Preise auf dem Ingolstädter Viktualienmarkt deutlich humaner als auf dem Münchener Original. Hier kann man von marktüblichen Preisen sprechen.
Die Kirschen und Tomaten, welche wir erworben haben, waren super aromatisch.
Wir sind um das 'Neue Schloss', erbaut Mitte des 15. Jahrhunderts von Herzog Ludwig dem Gebarteten, gelaufen, mit einem kurzen Abstecher an die Donau um zumindest einen Blick auf die klassizistische Festung auf der anderen Donau-Seite zu werfen. Hierbei handelt es sich um ein einzigartiges Freilichtmuseum deutscher Festungsarchitektur.
Die haben wir an unserem 1-Tages-Aufenthalt zeitlich bedingt nicht mehr ansehen können. Jedoch hat man vom Donausteg einen guten Blick auf die Festungsanlage.
Nach unserem Rundgang um das 'Neue Schloss', welches unter anderem das Bayerische Armeemuseum beherbergt, sind wir zur Tourismus-Information direkt am Neuen Rathaus gelaufen und haben uns für eine Stadtführung angemeldet.
Eine der angebotenen Themenführungen war uns aus terminlichen Gründen leider nicht möglich. Somit haben wir uns für die normale öffentliche Stadtführung entschieden. Diese hat je Person € 6,00 gekostet.
Und auch hier waren beide Damen hinter dem Tresen super freundlich. Und jeweils eine natürliche Freundlichkeit, keine aufgesetzte. Sehr angenehm!
Manch einer mag nun denken, pah, Stadtführung und im Rudel durch die Stadt, da habe ich keine Lust drauf. Normalerweise ist dies auch nicht unser Ding. Aber grad, wenn man nur wenig Zeit hat und sich nicht alles anlesen kann, ist es doch immer wieder lohnenswert. So auch dieses Mal.
Es war eine tolle zweistündige Führung kreuz und quer durch die Altstadt. Die 'Führerin' war sehr unterhaltsam und wir haben eine Menge Informationen erhalten, welche wir sicherlich sonst nicht erhalten hätten.
Die Stadtführung startete am 'Neuen Rathaus' direkt vor dem Eingang der Tourismus-Information. Sie führte am Rathaus vorbei auf den Viktualienmarkt, zum 'Herzogskasten', dem ältesten Profanbau der Stadt, welcher im 13. Jahrhundert errichtet wurde.
Weiter vorbei an der 'Matthäuskirche' zum 'Franziskaner Platz' mit der 1275 erbauten 'Franziskanerbasilika' mit vielen sehenswerten Epitaphien. Gegenüber das Frauenkloster St. Johann im Gnadenthal mit der Gnadenthalkirche.
Ob es zwischen der 'Franziskanerbasilika' und dem Frauenkloster einen unterirdischen Gang gab, darüber mag man spekulieren...
Unterwegs ist man in der Schrannenstraße an der ehemaligen Hauptverwaltung von Audi vorbei gekommen.
August Horch hat 1904 den Luxuswagenhersteller Horch gegründet. Nach einem Zerwürfnis 1909 ist August Horch aus dem Unternehmen ausgestiegen und hat aus rechtlichen Gründen einen neuen Namen für seine weiteren Fahrzeuge finden müssen. Horch bedeutet im lateinischen audi. Dies ist der Singular Imperativ von audire, also hören, zuhören. Damit war der Name Audi geboren.
Die vier Ringe als Marken-Symbol stehen für die vier Marken, aus welcher 1932 die Auto Union AG, Chemnitz, entstanden ist - Audi, DKW, Horch und Wanderer.
Aber zurück zur Stadtführung. Diese führte, vorbei am Tilly-Haus weiter zur barocken Asamkirche 'Maria de Victoria'. Siehe hierzu ein separater Post in 'Sehenswürdigkeiten in Deutschland - Ingolstadt'.
Die 'Asamkirche' ist bekannt für ihr außergewöhnliches und vor allem beeindruckendes Deckenfresko und der weltweit wertvollsten Monstranz.
Im 'Tilly-Haus' ist am 30. April 1632 der Feldherr Johann 't Serclaes Graf von Tilly nach einer Verwundung in der Schlacht von Rain am Lech seinen Verletzungen erlegen.
Von dort ging es weiter zum Münster 'Zur Schönen Unserer Lieben Frau', incl. einer Führung durch das Münster.
Außergewöhnlich sind hier die beiden über Eck gestellten Türme. Weiterhin beeindruckend ist die gewaltige Dachkonstruktion. Das Münster ist eine der größten spätgotischen Hallenkirchen Bayerns.
Im Münster liegt der Ingolstädter Kontroverstheologe Johannes Eck, Gegner Luthers, seit seinem Tode im Jahr 1543 begraben. Ebenso wie der Humanist Veit Amerbach.
Vom Münster führte der Weg weiter zum 'Kreuztor', welches aus dem Mittelalter stammt. Dem Wahrzeichen der Stadt Ingolstadt.
Von dort führte der Weg weiter zur barocken 'Alten Anatomie' mit dem einzigartigen 'Deutsche Medizinhistorisches Museum'. Hier befindet sich eine einzigartige Sammlung von medizinischen Schriften, Instrumenten, Geräten und vielem mehr von der Antike bis zur Gegenwart.
Im botanischen Garten sind unzählige Arzneipflanzen zu sehen. Dieser Garten bietet zudem Menschen mit Handicaps einen eindrucksvollen Duft- und Tastgarten.
Zudem stellt die 'Alte Anatomie' den Handlungsort des Romans 'Frankenstein' von Mary Shelley dar.
Die Stadtführung führte weiter vorbei am 'Taschenturm', ein Nebentor der alten Stadtmauer.
Die Stadtmauer ist im Übrigen in vielen Bereichen heute bewohnt.
Bevor die Stadtführung am 'Neuen Rathaus' endete führte sie zuvor noch an dem Gebäude der 'Hohe Schule' vorbei. Ursprünglich 1434 von Ludwig dem Gebarteten als Pfründerhaus erbauen lassen, wurde sie im Jahr 1472 zum Sitz der ersten Bayrischen Landesuniversität.
Wie Sie lesen konnten, hat Ingostadt einiges zu bieten und es wäre schön, wenn Ingolstadt aus seinem Dornröschenschlaf erwacht und sich touristisch bemerkbar macht.
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